Montafon Nordic

Schanzenanlage Tschagguns

Land Vorarlberg

Wettbewerb 1. Preis 2011

Bauzeit 2013-2014

Auszug aus dem Juryurteil:

"Das Besondere an diesem Projekt war unter anderem die hervorragende Einbindung in die topgrafischen Gegebenheiten des Areals. Das Architekturbüro mitiska+wäger konzipierte auf engstem Raum vier Schanzen mit unterschiedlichen Größen. .... Die Jury zeigt sich begeistert von dieser kraftvollen architektonischen Geste für das Skispringen."

Bewertung des Preisgerichts:

 

Dem Projektanten gelingt es auf einfache und vorbildliche Weise, alle Schanzen annähernd parallel und gleichmäßig abgestuft ins Gelände zu setzen, ohne dabei größere topografische Korrekturen durchführen zu müssen. Lediglich die HS-22 Schanze weist größere Abgrabungen im Anlaufbereich auf.

Die Anlaufbauwerke sind leicht über dem Gelände aufgeständert und ermöglichen so unproblematische Querungen von der Aufstiegshilfe zu den jeweiligen Schanzenanläufen.

Die Höhenlage des Zielbereiches liegt annähernd niveaugleich mit der Zelfenstraße und ist deshalb hervorragend für Veranstaltungen geeignet.

Als Aufstiegshilfe wird ein schienengeführtes Shuttlesystem mit gedecktem Einstiegsbereich angeboten.

Von zwei Stationen können alle Anlaufbereiche und der Sprungrichterturm erreicht werden.

Die schanzenparallele Anordnung, eines sich aus dem Hang heraus entwickelnden Funktionsgebäudes mit großzügiger Terrasse und den für den Trainingszweck erforderlichen gedeckten Freiflächen ist in der räumlichen Anordnung und Wegführung überzeugend gelöst.

Der Vorschlag, die Infrastrukturcontainer für die Besucher im Terrassenbereich aufzustellen, ist positiv hervorzuheben.

Sowohl die Positionierung als auch die formale Ausbildung des Sprungrichterturmes wirken überzeugend.

Die Anlage lässt einen optimalen Trainingsbetrieb erwarten.

Die Fläche östlich des Funktionsgebäudes kann bei Veranstaltungen für das Aufstellen von Sportlercontainern, die von den Zuschauern getrennt sind, genutzt werden.

In wirtschaftlicher Hinsicht überzeugt das Projekt durch behutsame Eingriffe in das Gelände.

Im Vergleich zu den anderen Projekten erscheint das Baugrundrisiko dadurch geringer.

Die Wettbewerbsarbeit besticht durch den Umgang mit der Topografie sowie dem vorgeschlagenen Dialog zwischen Gelände und Baumaßnahmen.

Sie zeugt von einer intensiven Beschäftigung mit der Bauaufgabe.